Kann Frey Landrat?

“Kann Frey Landrat?“ Diese Frage stellte Alfons Frey, Landratskandidat der Freien Wähler, sich und dem Publikum bei seinem Besuch im Wellheimer Ortsteil Hard, den die Freie Wählerschaft Wellheim (FWW) organisiert hatte. FWW-Vorsitzende Theresia Asbach-Beringer zeigte sich in ihrer Begrüßungsrede „hin und weg, dass so viele Besucher da sind“. Ein Landrat solle ihrer Ansicht nach nicht nur das entsprechende Know-How mitbringen, sondern auch die Fähigkeit, Menschen begeistern zu können. Sie sah es als wichtiges Zeichen  für den westlichen Landkreis, dass ein Kandidat aus dieser Region zur Wahl steht, der beides habe. Und das zeigte Alfons Frey an diesem Abend, darin waren sich Organisatoren und Besucher einig. Der 51-jährige war in den Landgasthof Zur Jurahöhe gekommen, um sich „als Person und das, was mich bewegt“ vorzustellen. So erzählte er, der sich als „Dorfmensch durch und durch“ beschreibt, offenherzig davon, wie er mit Frau und vier Kindern in einer umgebauten Scheune im Ortskern von Workerszell lebt. Trotz Studium der Wirtschaftspädagogik in Nürnberg und beruflicher Tätigkeit als Ministerialrat im Kultusministerium in München ist Frey seiner Heimat immer treu geblieben. Mit 26 Jahren politischem Engagement bei der FCWG Schernfeld und 18 Jahren Gemeinderatserfahrung im Rücken weiß Frey, „was kommunalpolitisch läuft“. Aber kann er auch Landrat, fachlich und als Führungskraft? Fachlich legt Frey seine Schwerpunkte auf Wirtschaft und Bildung, letzteres immerhin „der größte Brocken im Kreishaushalt und wichtigster Rohstoff unserer Gesellschaft“. Gerade den Bereich Fachkräfte sieht er als großes Thema für die Zukunft. Im Vergleich etwa mit dem Landkreis Neuburg (sieben berufliche Schulen und rund 180 Lehrer auf etwa 90.000 Einwohner) habe Eichstätt mit einer Berufsschule und 50 Lehrern auf rund 130.000 Einwohner noch deutlich Luft nach oben. Auch die Mobilitätsveränderung werde am Landkreis, der von der Autobranche dominiert wird, nicht spurlos vorübergehen. Frey setzt auf die Ansiedlung von Unternehmen, die für die digitale Zukunft fit seien, und strebt eine bessere Verteilung der Gewerbedichte, aber auch der finanziellen Lasten und Nutzen, sowie einen durchdachten Einsatz von erneuerbaren Energien an. Die Kliniken im Altmühltal, „keine Frage, dass wir die brauchen“,  müssten wieder auf solide finanzielle Füße gestellt werden und auch die Übergänge im öffentlichen Nahverkehr seien optimierbar. Beides Themen, die Frey für ein funktionierendes Leben in der ländlichen Region als wichtig ansieht. Seine Führungsstärke habe er in den vergangenen fünf Jahren als Ministerialrat eingehend unter Beweis stellen können, schließlich trage er die Verantwortung über 200 Schulen und rund 5000 Lehrer. Zudem habe er tagtäglich unter anderem mit Landräten, Kommunalpolitikern oder Schulleitern zu tun und sei gut vernetzt. Alfons Frey machte deutlich, dass er ein besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit der Gemeinden untereinander, aber auch mit den Nachbarlandkreisen richten werde, „egal, welcher Partei man angehört“. Im Anschluss an seine Vorstellung beantwortete er Fragen der Anwesenden, darunter zum Ausbau des Radwegs von Biesenhard über Hard nach Wellheim sowie zum Ausgleich der Straßenausbaubeiträge.

Abschließend stellten sich die beiden Kreistagskandidatinnen der Freien Wählerschaft Wellheim dem Publikum vor. Elisabeth Mayinger möchte nicht nur reden, sondern auch aktiv mitgestalten. „Gerade junge Frauen sollten sich einbringen.“ Sie bedankte sich, für die Liste der Freien Wähler kandidieren zu können. Auch Theresia Asbach-Beringer unterstrich ihre Ambitionen, den westlichen Landkreis voranzubringen. “Unsere Kandidatur kann den westlichen Gemeinden wieder mehr Gewicht auf Kreisebene geben.“

von rechts: FW-Landratskandidat Alfons Frey, Markträte Alfons Bernecker, Melanie Pruis-Obel, Theresia Asbach Beringer, Kreistagskandidatin Elisabeth Mayinger und Pollenfelds Bürgermeisterkandidaten Stephan Daum

 

 

(Hier der im EK veröffentlichte Bericht, der auf dieser Pressemitteilung beruht.)