Anpacken und zu Ende bringen

“Es gibt noch viel zu tun.“ Das wurde in den Vorstellungsrunden der Freien Wählerschaft Wellheim, die in den vergangenen Wochen in allen Ortsteilen der Marktgemeinde Wellheim stattgefunden hatten, immer wieder deutlich. Bei der Abschlussveranstaltung in Konstein präsentierten die Kandidatinnen und Kandidaten sich und ihre Ziele nun nochmals vor einem großen Publikum. „Der Marktrat ist das wichtigste Organ in der Gemeinde“, erklärte Alfons Bernecker, der bereits 24 Jahre Erfahrung als Marktrat mitbringt. Den Mitgliedern des Gremiums obliege die besondere Verantwortung, die wichtigen Entscheidungen für die Bürgerschaft zu treffen. Ziel bei der Kommunalwahl sei es, die derzeitige absolute Mehrheit einer Partei zu brechen, denn „auf den Marktrat kommt es an“, so der Konsteiner Kandidat Rüdiger Biber. In den vergangenen sechs Jahren habe man einiges erreicht, darunter die Neukonzeption des Mitteilungsblattes, die Berichterstattung aus dem Marktrat, eine transparente Vergabe gemeindlicher Bauplätze oder die ordnungsgemäße Rechnungsprüfung. Man wolle in den kommenden Jahren wieder Wert legen auf eine bessere Familienpolitik und zudem die Vereine stärken, betonte Markträtin Melanie Pruis-Obel. „Denn sie sind die Stütze unserer Gesellschaft und Familien sind die Zukunft unserer Gemeinde.“ Markträtin Theresia Asbach-Beringer erläuterte die Forderungen der Gruppierung im Bereich Infrastruktur. Man wolle unter anderem die ärztliche Versorgung langfristig sichern, die Gemeindestraßen unter konsequenter Nutzung der Straßenausbaupauschale sanieren und Wohnraum schaffen. Die Einrichtung öffentlicher Toiletten in Wellheim und Konstein ist ebenso Ziel wie der Ausbau von Internet und Mobilfunk in den Ortsteilen. Daria Reinbold dazu: „Gerade für uns jungen Leute und Selbständige ist ein verlässliches Netzwerk unerlässlich.“ Im Zuge des Verkehrswandels müssen Verbesserungen im ÖPNV sinnvoll umgesetzt und die Ortsteile langfristig mit Radwegen verbunden werden. Auch die KiTa-Situation habe man im Focus: „Ich bekomme die Kindergartenthematik momentan live mit: Anscheinend können im neuen Jahr nicht alle Kinder einen Platz bekommen“, sagte Kandidatin Elisabeth Mayinger. Eine schnelle Reaktion der Gemeinde sei dringend notwendig, ebenso wie vorausschauendes Planen der Kapazitäten. Marktratskandidat Karl Egen forderte, „es müssen wirklich mal Entscheidungen getroffen werden: Radweg, Schäferwagendorf, Neugestaltung des Bahnhofsplatzes“. Hier liege viel Potenzial, um die Gemeinde für Besucher und Bewohner wieder attraktiver zu machen. Der Gammersfelder Kandidat Florian Götzger, der sich als Handwerker für besseres Internet, Gewerbeflächen und eine Optimierung der Verkehrssituation aussprach, hieb in die gleiche Kerbe: „Wir müssen wieder Dinge anpacken und vor allem zu Ende bringen.“ Bernecker ging auf die Pläne zum Natur- und Umweltschutz ein: Die FWW spricht sich für eine kostenlose Grüngutabgabe am Wertstoffhof aus, um die Entsorgung von Grüngut in die Natur zu reduzieren. Außerdem soll ein Pflegekonzept für gemeindliche Flächen mit naturnaher Gestaltung erstellt und ein runder Tisch zur Artenvielfalt gegründet werden. „Das Wasserschutzgebiet muss in Zusammenarbeit mit den Landwirten erhalten bleiben, denn unsere Wasserversorgung wollen wir dauerhaft in kommunaler Hand halten.“  Zudem möchte die Gruppierung den Haushalt der Gemeinde, „das Steuerungsinstrument des Marktrates zur sinnvollen Planung der Finanzmittel“, endlich rechtskonform verabschieden. Gleiches gelte für die Kalkulation der Wasser- und Abwassergebühren. Auch die Beitragsabrechnungen gehörten zeitnah durchgeführt. Mittelfristig führe an einer Verwaltungsgemeinschaft kein Weg vorbei, so die einhellige Meinung, gerade auch mit Blick auf stetig steigende Anforderungen und den zu erwartenden Fachkräftemangel im Verwaltungsbereich. Dadurch könnten rund 250.000 Euro jährlich gespart werden, die wiederum für Investitionen zur Verfügung stünden. Melanie Pruis-Obel stellte anschließend die sechs Kreistagskandidaten aus der Marktgemeinde, die parteilos auf den Listen der Freien Wähler und der Jungen Freien Wähler kandidieren, vor und bat darum, diese bei der Wahl zu unterstützen, „damit der westliche Landkreis endlich stark im Kreistag vertreten wird“. Die FWW wird auch weiterhin als einzige Gruppierung regelmäßig vor den Marktratssitzungen öffentlich über die Tagesordnungspunkte diskutieren. Dabei können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger informieren und einbringen. „Ich empfinde das als Bereicherung, denn man kann sich als parteiloser Bürger aktiv an der Gemeindepolitik beteiligen“, sagte Mireille Obermayr.

Wissen, worüber man künftig entscheiden muss…

Woher kommt eigentlich unser Trinkwasser? Wie funktioniert eine Kläranlage? Und warum geht bei der Sanierung des Feuerwehrhauses in Wellheim nichts vorwärts? Diese und andere Fragen wurden bei einer Tour durch die Gemeinde, die die Freie Wählerschaft Wellheim (FWW) organisiert hatte, beantwortet. „Ich freue mich, dass so viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind“, begrüßte Organisatorin Melanie Pruis-Obel die zahlreichen Marktratskandidatinnen und –kandidaten verschiedener Fraktionen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Marktrat Alfons Bernecker betonte: „Es ist wichtig, dass sich angehende Markträte ein Bild davon machen können, worüber sie künftig entscheiden müssen.“

Wasserwart Gerhard Beck teilte sein großes Wissen über die Trinkwasserbrunnen mit den Besuchern und beantwortete bereitwillig Fragen: „Mit dem Wasser aus Wellheim versorgen wir zirka 2.900 Personen, dazu sind rund 40 Kilometer Hauptleitung nötig.“ Die beiden gemeindlichen Brunnen, 127 und 106 Meter tief, liegen relativ nah beieinander. Daher seies wichtig, den Notverbund mit der Heimberggruppe zu reaktivieren, um im Notfall die Wasserversorgung sichern zu können. Durch die Trockenheit der letzten Jahre sei der Wasserspiegel, der sechs Meter unter der Oberfläche liegt, um 50 Zentimeter gesunken, aber „alles noch im grünen Bereich“.

Von der Wasserver- zur Entsorgung: Fachlich kompetent erläuterte Klärwärter Paul Lang die Funktionsweise der Kläranlage. Angefangen vom Hebewerk, das sich je nach Wasserstand automatisch einschaltet, über den Feinrechen, in dem für die Besucher deutlich sichtbar allerlei Utensilien hingen, die man tunlichst nicht durch die Toilette spülen sollte, bis hin zum Klärbecken. Beider Inbetriebnahme 1976 sei die Anlage eine der modernsten im ganzen Landkreis gewesen, betonteBürgermeister Robert Husterer. Auf die Frage zu den bereits mehrfach in Bürgerversammlungen angekündigten notwendigen Sanierungsmaßnahmen wollte jedoch niemand so richtig eingehen.

Im Feuerwehrhaus präsentierten Markus Neumann, erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wellheim-Konstein, und sein Stellvertreter Roland Schneider die Einsatzfahrzeuge und berichteten aus der Aktivengruppe, die derzeit 53 Personen umfasst. Im vergangenen Jahr musste man zu 28 Einsätzen ausrücken, ein Großteil davon zur technischen Hilfeleistung. 1.500 Einsatzstunden von Unfällen über Brände bis hin zu Sicherungen bei Veranstaltungen fielen dafür an. Den im Feuerwehrbedarfsplan prognostizierten Rückgang bei Aktiven versuche man durch gemeinsame Übungen mit den Wehren aus den Ortsteilen abzufedern, sodass man auch im Einsatzfall gegenseitig einsetzbar ist. Roland Engelhardt, Vorsitzender der Wasserwacht Wellheim, schilderte die Tätigkeitender Sanitätergruppe, die mit ihrer Ausstattung teilweise auch im Feuerwehrhaus untergebracht ist. Ermachte seinem Unmut Luft, dass die Sanierung des Feuerwehrhauses zum Stillstand gekommen sei: „2015 hat der HvO einen Platz für eigene Räumlichkeiten beantragt. Wir hätten sogar in Eigenleistung ein Containergebäude errichtet.“ Dann sei der Wasserwacht eine Integrierung ins Feuerwehrhaus in Aussicht gestellt worden. Aber: Ein bereits gemeinsam erarbeiteter Entwurf wurdeim Hauptausschuss behandelt, jedoch anschließend kurzfristig wieder von der Tagesordnung der Marktratssitzung genommen. „Es ist frustrierend, dass das Thema ständig hin- und hergeschoben wird“, klagte Engelhardt. Die Vereinsverantwortlichen betonten, es sei für beide Vereine wichtig, dass hier endlich etwas weitergehe, da sich auch die gesetzlichen Vorschriften geändert hätten.

„Wir haben wahnsinnig viele Informationen erhalten“ so FWW-Marktratskandidatin Elisabeth Mayinger begeistert, die bereits am Vortag mit einige Vertreter der FWW das Seniorenzentrum Omnicare besucht, blumige Grüße überbracht und sich Zeit für Gespräche genommen hatte. Die FWW dankte Bürgermeister Robert Husterer für die Gelegenheit, die kommunalen Einrichtungen besichtigen zu können. Im Anschluss berichteten Pfarrer Georg Guggemos und Karl Egen als Vertreterder Kirchenverwaltung über die noch laufenden Maßnahmen an der Pfarrkirche St. Andreas. „Wir sind guter Dinge, dass die Außensanierung im Sommer abgeschlossen werden kann.“ Dann stehe noch die Innensanierung an. Bei Kaffee und Kuchen – den Erlös spendete die FWW für die Kirchensanierung – diskutierten die Teilnehmer noch lange miteinander.

Für Kontinuität im Marktgemeinderat

Eigentlich wollten wir einen weiteren Kandidaten nominieren“, eröffnete Versammlungsleiterin Melanie Pruis-Obel die zweite Nominierungsversammlung der Freien Wählerschaft Wellheim (FWW) im Gasthaus Klettergarten in Aicha. „Dass wir heute gleich drei zusätzliche Kandidaten für die Marktratswahl vorstellen dürfen, freut uns sehr.“ Dies sei eine Bestätigung für die gute Arbeit der FWW in den vergangenen sechs Jahren. Im Laufe der Nominierungsversammlung erklärte sich neben den drei neuen Kandidaten Tom Schneider, Otmar Dräxler und Markus Lehenberger auch Erhard Mayinger als Ersatzkandidat bereit, die Freie Wählerschaft Wellheim zu unterstützen und sich für eine positive Entwicklung der Marktgemeinde einzusetzen. Markträtin und FWW-Vorsitzende Theresia Asbach-Beringer hob hervor, dass sich – im Gegensatz zu den anderen Gruppierungen – alle amtierenden Markträte der FWW wieder zur Wahl stellen. „Wir sind bereit, weiterhin Verantwortung zu übernehmen, und sorgen somit für Kontinuität im Marktgemeinderat.“ Dass die Gruppierung keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten stelle, sehe man nicht als Nachteil, so Marktrat Alfons Bernecker. „So können wir uns voll auf unsere Arbeit für den Marktrat konzentrieren.“ Mit Anton Haunsberger, der als Kreisvorsitzender der Freien Wähler die Nominierungsversammlung begleitete, entspann sich eine lebhafte Diskussion über parteilose Gruppierungen wie die FWW, die sich auf kommunaler Ebene unabhängig für die Belange der eigenen Gemeinde einsetzen. Es sei schwer, den Bürgern zu vermitteln, dass die FWW eben nicht am Tropf der Partei hinge, sondern eine unabhängige Bürgervereinigung sei, so Rüdiger Biber. Die Anwesenden betonten, dass ihnen die in der Satzung der FWW verankerte Parteilosigkeit ein wichtiges Gut sei. Asbach-Beringer und Bernecker gaben abschließend Einblicke ins mit allen Kandidaten erarbeitete Wahlprogramm, das in den Infoveranstaltungen, die in den kommenden Wochen in allen Ortsteilen stattfinden, vorgestellt werden soll.

Termine

Über ihr Wahlprogramm informiert die Freie Wählerschaft Wellheim zu folgenden Terminen, jeweils um 19.30 Uhr. Außerdem stellen sich die Kandidaten persönlich vor.

  • 05.02.20 Pizzeria Da Romano in Wellheim
  • 11.02.20 Gasthaus Zur Jurahöhe in Hard
  • 12.02.20 Gasthaus Bösl in Biesenhard
  • 17.02.20 Feuerwehrhaus in Gammersfeld
  • 03.03.20 Gasthaus Zur Luft in Konstein

 

Weitere Termine, zu denen die gesamte Bevölkerung eingeladen ist:

Samstag, 15. Februar, um 12.30 Uhr Besichtigung wichtiger Einrichtungen in der Marktgemeinde, Treffpunkt am Trinkwasserbrunnen bei der Streuobstwiese (Ortsausgang Wellheim – Wittmeßstraße)

Samstag, 7. März, um 8.30 Uhr Frauenfrühstück im Landgasthof Jurahöhe. Unkostenbeitrag 6 Euro. Anmeldung erforderlich bis 4. März unter Tel. 08427 / 9850953.

Nominierung unserer Marktratskandidaten

“Unser Ziel ist, wieder fünf Sitze im Marktrat zu erreichen.“ In diesem Anspruch waren sich die drei Markträte der Freien Wählerschaft Wellheim bei der im November abgehaltenen Nominierungsversammlung zur Kommunalwahl einig. In ihrer Begrüßung erinnerte Melanie Pruis-Obel an die vergangene Wahl, der ein Umbruch in der Freien Wählerschaft Wellheim vorausgegangen war. Mit einer dezimierten Liste habe man damals nur noch drei Sitze im Marktrat erringen können, aber „am 15. März 2020 werden wir mit einer sehr, sehr starken Liste antreten“, verkündete sie selbstbewusst.

Die beiden Markträte und Vorsitzenden Theresia Asbach-Beringer und Alfons Bernecker blickten auf die vergangenen knapp sechs Jahre zurück. Mit den regelmäßig vor den Marktratssitzungen stattfindenden offenen Treffen, die die Freie Wählerschaft als einzige Gruppierung anbietet, lebe man Demokratie, so Bernecker. Die Bürgerschaft könne ihre Ansichten und Ideen einbringen, damit sei eine fundierte Vorbereitung auf die Sitzungen möglich. Asbach-Beringer ergänzte: „Bei uns können die Bürger das ganze Jahr über ihre Anliegen loswerden, nicht nur kurz vor der Wahl über einen Wunschzettel.“ Die Freie Wählerschaft Wellheim habe Seminare und Informationsabende angeboten, auch der gesellschaftliche Aspekt sei bei Sommerfesten oder Weihnachtsfeiern nicht zu kurz gekommen. „Bei mehreren geführten Wanderungen durch die Gemeinde konnten wir das Wissen über unsere Heimat vertiefen“, erzählte Asbach-Beringer. Zudem habe die Freie Wählerschaft den Jugendstammtisch gegründet und bei Workshops immer wieder die Bevölkerung miteinbezogen. Ein Thema, das die Bevölkerung aktuell bewegt, ist die Ärzteproblematik. Bis vor einem Jahr hatte Wellheim noch drei Hausärzte, nun ist die letzte verbliebene Praxis auch nur noch sporadisch erreichbar. Sie habe bereits mit verschiedenen Betroffenen und Ärzten gesprochen, schilderte Theresia Asbach-Beringer. Die Situation sei zwar verzwickt, aber „ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden“.

Für den Kreistag stellt die Freie Wählerschaft fünf Kandidaten: Elisabeth Mayinger und Melanie Pruis-Obel werden parteilos auf der Liste der Freien Wähler kandidieren. Theresia Asbach-Beringer, Daria Reinbold und Johannes Obermayr bewerben sich um einen Platz auf der neuen Junge-Freie-Wähler  Liste.

 

Die Kandidaten

Gleich mehrere Premieren gab es bei der Nominierung der Kandidaten zur Marktratswahl:  Erstmals in der Geschichte der Freien Wählerschaft Wellheim konnten Kandidaten aus allen Ortsteilen vereinigt werden. Auch eine Frauenquote von 50 Prozent gab es bislang noch nicht. Mit dieser Liste wolle die Vereinigung in den kommenden Jahren nicht nur erneut aktiv im Marktrat mitreden, sondern auch maßgebend die Entwicklung der Gemeinde gestalten, kündigte Pruis-Obel an, denn „nur gemeinsam können wir etwas bewegen“. Für die Freie Wählerschaft Wellheim wurden folgende Personen einstimmig als Kandidaten nominiert:

  1. Theresia Asbach-Beringer, 38, Biesenhard, Gymnasiallehrerin, Markträtin
  2. Alfons Bernecker, 67, Aicha, Landwirt, Marktrat
  3. Melanie Pruis-Obel, 38, Wellheim, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Markträtin
  4. Karl Egen, 63, Wellheim, Entwicklungsfachkraft
  5. Elisabeth Mayinger, 34, Hard, Bankfachwirtin
  6. Johannes Obermayr, 36, Wellheim, Verwaltungsbeamter
  7. Florian Götzger, 45, Gammersfeld, Restaurator
  8. Daria Reinbold, 29, Konstein, Marketing-Managerin
  9. Mireille Obermayr, 41, Wellheim, Verwaltungsbeamtin
  10. Nicole Suchy, 37, Konstein, Bäckereiverkäuferin
  11. Silke Rudolph, 29, Hard, Feinwerktechnikerin
  12. Rüdiger Biber, 65, Konstein, Ingenieur im Ruhestand
  13. Rosa Schneider, 63, Hard, Rentnerin
  14. Wolfgang Mayinger, 55, Aicha, Landwirt
  15. Selwyn Pruis, 40, Wellheim, Projektleiter
  16. Matthias Wolfsfellner, 51, Hard, technischer Sachbearbeiter

 

Die Kandidaten der Freien Wählerschaft Wellheim für die Kommunalwahl 2020 (von rechts): Melanie Pruis-Obel, Theresia Asbach-Beringer, Karl Egen, Matthias Wolfsfellner, Elisabeth Mayinger, Rüdiger Biber, Mireille Obermayr, Alfons Bernecker, Johannes Obermayr, Florian Götzger, Daria Reinbold, Silke Rudolph. Nicht auf dem Foto: Nicole Suchy, Rosa Schneider,  Wolfgang Mayinger, Selwyn Pruis.

Ideenwerkstatt zum Potential der Gemeinde

Miteinander ins Gespräch kommen, neue Impulse aufzeigen, das Potential der Gemeinde benennen und die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger herausfinden – das waren die Ziele der Ideenwerkstatt, zu der die Freie Wählerschaft Wellheim ins Naturfreundehaus eingeladen hatte. Ein kurzer Film, der einige der schönsten Seiten der Marktgemeinde zeigte, sollte gleich zu Anfang abbilden, welche Pluspunkte Wellheim und seine Ortsteile zu bieten haben. Zur Einstimmung auf das folgende Brainstorming las Markträtin Melanie Pruis-Obel zwei Versionen von Joseph von Eichendorffs „Weihnachten“ vor, die ihre Marktratskollegin Theresia Asbach-Beringer vor einigen Jahren gedichtet hatte. In Version I, der düsteren Zukunftsvariante, heißt es etwa „Markt und Straßen stehn verlassen, dunkel ist nun jedes Haus. (…) Wo, wo kommt jetzt guter Rat her?“. Version II zeichnete da schon ein viel helleres, positives Bild mit „frischer Geist lebendig waltet, alle sehen fröhlich aus“. Eine Gruppe durfte im Anschluss Ideen finden, was getan werden kann, um Wellheim auch in zehn Jahren noch lebens- und liebenswert zu erhalten, während die andere Gruppe den gegenteiligen Auftrag bekam: „Was müssen wir tun, damit in fünf Jahren niemand mehr hier wohnen will?“

Im ersten Moment verblüffte diese Aufgabenstellung, jedoch waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Pruis-Obel und FWW-Vorstandsmitglied Rüdiger Biber bündelten die Vorschläge in fünf Themengebiete Infrastruktur, Tourismus, Gesellschaft, Umwelt und Sonstige, ehe in der zusammenfassenden Diskussion die „zerstörerischen“ Ideen umgedreht und mit den positiven Gedanken verknüpft wurden: Was muss getan werden, um genau dieses Negative zu vermeiden? Der verrückte Gedanke einer Ölraffinerie bei den Trinkwasserbrunnen bedeutete im Umkehrschluss, dass das eigene Trinkwasser um jeden Preis geschützt und in kommunaler Hand gehalten werden muss. Aus „Dorfgemeinschaft und Vereine werden abgeschafft“ entstanden die Ideen, Neubürger besser zu informieren und in die Gemeinschaft einzubeziehen, die Vereine untereinander besser zu vernetzten, die Jugendarbeit auszubauen, das Ehrenamt deutlich mehr zu würdigen und über Angebote zu informieren. Die Vorstellung, Verwaltung werde künftig nur noch auf Landkreisebene stattfinden, wandelte das aufmerksame Publikum konstruktiv um: Die Möglichkeiten zur Online-Verwaltung sollten ausgebaut werden, politische Entscheidungen müssen weiterhin vor Ort getroffen werden, jedoch müsse, gerade im Hinblick auf die finanzielle Situation, konkret über Schwerpunktverwaltungen oder Verwaltungsgemeinschaften zur effizienten Bündelung von Aufgaben und somit auch Kosten diskutiert werden.

In einem kurzen Rückblick berichteten Asbach-Beringer und Elisabeth Mayinger über die Aktivitäten der Freien Wählerschaft Wellheim in den vergangenen Monaten, darunter die Wanderung zum Kreideweiher, die öffentliche Diskussion über die Zukunft des alten Bahnhofes in Wellheim, die regelmäßigen offenen Treffen, zu denen generell allen Bürgerinnen und Bürgern eingeladen sind, oder das gemütliche Sommerfest. Mit einem Ausblick auf die kommenden Termine, darunter die Nominierungsversammlung der FWW zur Kommunalwahl, bedankten sich die drei Markträte bei den Gästen. In den kommenden Monaten sollen zudem die an diesem Abend erarbeiteten Punkte weiter vertieft werden. Ein Termin dazu wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Kann Frey Landrat?

“Kann Frey Landrat?“ Diese Frage stellte Alfons Frey, Landratskandidat der Freien Wähler, sich und dem Publikum bei seinem Besuch im Wellheimer Ortsteil Hard, den die Freie Wählerschaft Wellheim (FWW) organisiert hatte. FWW-Vorsitzende Theresia Asbach-Beringer zeigte sich in ihrer Begrüßungsrede „hin und weg, dass so viele Besucher da sind“. Ein Landrat solle ihrer Ansicht nach nicht nur das entsprechende Know-How mitbringen, sondern auch die Fähigkeit, Menschen begeistern zu können. Sie sah es als wichtiges Zeichen  für den westlichen Landkreis, dass ein Kandidat aus dieser Region zur Wahl steht, der beides habe. Und das zeigte Alfons Frey an diesem Abend, darin waren sich Organisatoren und Besucher einig. Der 51-jährige war in den Landgasthof Zur Jurahöhe gekommen, um sich „als Person und das, was mich bewegt“ vorzustellen. So erzählte er, der sich als „Dorfmensch durch und durch“ beschreibt, offenherzig davon, wie er mit Frau und vier Kindern in einer umgebauten Scheune im Ortskern von Workerszell lebt. Trotz Studium der Wirtschaftspädagogik in Nürnberg und beruflicher Tätigkeit als Ministerialrat im Kultusministerium in München ist Frey seiner Heimat immer treu geblieben. Mit 26 Jahren politischem Engagement bei der FCWG Schernfeld und 18 Jahren Gemeinderatserfahrung im Rücken weiß Frey, „was kommunalpolitisch läuft“. Aber kann er auch Landrat, fachlich und als Führungskraft? Fachlich legt Frey seine Schwerpunkte auf Wirtschaft und Bildung, letzteres immerhin „der größte Brocken im Kreishaushalt und wichtigster Rohstoff unserer Gesellschaft“. Gerade den Bereich Fachkräfte sieht er als großes Thema für die Zukunft. Im Vergleich etwa mit dem Landkreis Neuburg (sieben berufliche Schulen und rund 180 Lehrer auf etwa 90.000 Einwohner) habe Eichstätt mit einer Berufsschule und 50 Lehrern auf rund 130.000 Einwohner noch deutlich Luft nach oben. Auch die Mobilitätsveränderung werde am Landkreis, der von der Autobranche dominiert wird, nicht spurlos vorübergehen. Frey setzt auf die Ansiedlung von Unternehmen, die für die digitale Zukunft fit seien, und strebt eine bessere Verteilung der Gewerbedichte, aber auch der finanziellen Lasten und Nutzen, sowie einen durchdachten Einsatz von erneuerbaren Energien an. Die Kliniken im Altmühltal, „keine Frage, dass wir die brauchen“,  müssten wieder auf solide finanzielle Füße gestellt werden und auch die Übergänge im öffentlichen Nahverkehr seien optimierbar. Beides Themen, die Frey für ein funktionierendes Leben in der ländlichen Region als wichtig ansieht. Seine Führungsstärke habe er in den vergangenen fünf Jahren als Ministerialrat eingehend unter Beweis stellen können, schließlich trage er die Verantwortung über 200 Schulen und rund 5000 Lehrer. Zudem habe er tagtäglich unter anderem mit Landräten, Kommunalpolitikern oder Schulleitern zu tun und sei gut vernetzt. Alfons Frey machte deutlich, dass er ein besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit der Gemeinden untereinander, aber auch mit den Nachbarlandkreisen richten werde, „egal, welcher Partei man angehört“. Im Anschluss an seine Vorstellung beantwortete er Fragen der Anwesenden, darunter zum Ausbau des Radwegs von Biesenhard über Hard nach Wellheim sowie zum Ausgleich der Straßenausbaubeiträge.

Abschließend stellten sich die beiden Kreistagskandidatinnen der Freien Wählerschaft Wellheim dem Publikum vor. Elisabeth Mayinger möchte nicht nur reden, sondern auch aktiv mitgestalten. „Gerade junge Frauen sollten sich einbringen.“ Sie bedankte sich, für die Liste der Freien Wähler kandidieren zu können. Auch Theresia Asbach-Beringer unterstrich ihre Ambitionen, den westlichen Landkreis voranzubringen. “Unsere Kandidatur kann den westlichen Gemeinden wieder mehr Gewicht auf Kreisebene geben.“

von rechts: FW-Landratskandidat Alfons Frey, Markträte Alfons Bernecker, Melanie Pruis-Obel, Theresia Asbach Beringer, Kreistagskandidatin Elisabeth Mayinger und Pollenfelds Bürgermeisterkandidaten Stephan Daum

 

 

(Hier der im EK veröffentlichte Bericht, der auf dieser Pressemitteilung beruht.)

Gemütliches Grillfest 2019

Sommerlich waren nicht nur die Temperaturen beim gut besuchten Grillfest der Freien Wählerschaft Wellheim (FWW) im Gasthaus Klettergarten, das Wort „Sommer“ war zugleich die Vorlage für den Bericht aus dem Marktrat von Theresia Asbach-Beringer, die sich zu jedem Buchstaben ein Stichwort ausgesucht hatte. „Die ‚Stimmung‘ in unserem Gremium passt grundsätzlich“, betonte die Vorsitzende der FWW gleich zu Beginn, auch wenn man dennoch „Obacht“ geben müsse. Die Markträte der Freien Wählerschaft seien bestrebt, kontroverse Themen kritisch zu hinterfragen und auch immer wieder nachzuhaken. Die Rechnungsprüfung, deren Vorsitz Asbach-Beringer innehat, sei hilfreich, um kostenintensive Aktionen oder beispielsweise Einrichtungen mit hohem Stromverbrauch herauszufiltern und Handlungsempfehlungen an den (gesamten) Marktrat weiterzureichen. „Modernisierungen“ seien dabei notwendig und wichtig, wie aktuell die der Abwasser- und Wasserversorgung, „um die Gemeinde fit für die Zukunft zu machen, auch wenn es manchmal weh tut und Geld kostet“. Gerade bei großen Projekten müsse unbedingt auch die Bevölkerung mitgenommen und regelmäßig informiert werden. „Machen statt reden“ lautete das nächste Stichwort. „Wenn man sich Ziele setzt, müssen diese auch umgesetzt werden, nicht ewig in der Theorie bleiben“, erläuterte Asbach-Beringer mit einigen Beispielen, ehe sie an Marktratskollegen Alfons Bernecker übergab. Dieser ging näher auf die „Entwicklung“ der Gemeinde ein, darunter auch die vorausschauende Bauleitplanung und die Gewässerentwicklung entlang der Schutter. Das Thema „Renaturierung“ lag Bernecker, der zugleich Vorsitzender der Bund Naturschutz Ortsgruppe ist, besonders am Herzen. „Wir setzen uns dafür ein, dass gemeindliche Flächen nachhaltig und umweltschonend bewirtschaftet werden.” Markträtin Melanie Pruis-Obel dankte allen Helfern und Unterstützern für „treuen und meinungsstarken Rückhalt“. Mit Blick auf die anstehende Kommunalwahl ermunterte sie die Gesellschaft, wieder mehr Leute für die Politik zu begeistern. „Junge, Ältere, Männer, Frauen, aus allen Ortsteilen. Denn jede und jeder einzelne zählt.“ Ein Treffen mit den Marktratskandidaten sei im September geplant. Wer Interesse hat, sich aktiv in einer parteilosen Gruppierung einzubringen, kann unverbindlich teilnehmen oder sich vorab an die FWW wenden. „Ich vertraue darauf, dass sich unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger von den Vernunft leiten lassen“, sagte Pruis-Obel, „dass sie die Möglichkeiten wahrnehmen, sich zu informieren, zu hinterfragen, eigene Ideen einzubringen, um gemeinsam die Marktgemeinde weiterzuentwickeln“. Die drei Markträte versprachen, auch künftig mit Offenheit und Transparenz zu agieren und das Angebot der offenen Treffen, bei denen sich Interessierte über die Themen der Marktratssitzungen austauschen können, weiterhin zu pflegen.

(Pressemitteilung vom 12.07.2019)

Blues, Rock und Soul vom Feinsten

Blues, Rock und Soul vom Feinsten präsentierte Andreas Kümmert, der Sieger des Vorentscheids zum Eurovision Song Contest 2015, in Biesenhard.

Andreas Kümmert war der Einladung der Freien Wählerschaft Wellheim gefolgt und gastierte in Biesenhard.

Andreas Kümmert war der Einladung der Freien Wählerschaft Wellheim gefolgt und gastierte in Biesenhard.

Im Saal der Gastwirtschaft Bösl herrscht bei den Veranstaltern, den Mitgliedern der Freien Wählerschaft Wellheim, Hochspannung bis kurz vor acht. „Wo bleibt er denn?“ – Diese bange Frage macht auch unter den 120 Konzertbesuchern die Runde. Punktgenau zum Schlag der Kirchturmuhr ist er dann endlich da – Andreas Kümmert. Spontaner Jubel bricht aus. Nach seinen ersten gefühlvollen Takten an der Gitarre erklärt er, das starke Verkehrsaufkommen und die Umleitungen seien der Grund für sein spätes Erscheinen. Kümmerts Sinn für Humor – auch bezüglich der Medienberichte über seine eigene Person – wird deutlich, als er sich kurz darauf als „Klaus“ vorstellt, „das einzige autorisierte Andreas-Kümmert-Double, weil der richtige Andreas Kümmert ja bekanntlich nicht zu seinen Konzerten kommt.“ Ansonsten redet der Künstler eher wenig, vielmehr kommuniziert er durch seine Musik mit dem Publikum. Und das ist aufgrund höchster Bewunderung ganz Ohr. Applaudiert wird erst, wenn der letzte Ton auch wirklich verklungen ist, aber dann umso lautstärker. Gründe dafür gibt es einige: Virtuose Gitarrensoli, ein gewaltiges Stimmvolumen mit sensationellen Oktavsprüngen, dazu stets authentisch wirkende Interpretationen seiner Lieder von verliebt über betrübt bis nachdenklich. Im selbst komponierten Stück „Heart of Stone“ wünscht er sich beispielsweise ein Herz aus Stein, um eine zerbrochene Beziehung besser verkraften zu können. Aber auch Gute-Laune-Lieder wie „I’m easy like Sunday morning“ oder „I can see clearly now, the rain is gone” dürfen nicht fehlen. Die Zuhörer sind begeistert, nicht zuletzt weil sie Kümmert gewissermaßen in sein Wechselbad der Gefühle mitnimmt und erst nach dem allerletzten Klang wieder loslässt. Am Ende bedankt sich Kümmert für den “tollen Abend” und zeigt sich stark beeindruckt von der „geballten Aufmerksamkeit“ sowie von der „grandiosen Stimmung im Saal“. Aus dieser Euphorie heraus gibt er drei Zugaben. Nach dem Schlusslied, einer eigenen Interpretation von Leonard Cohens „Hallelujah“, um die jemand aus dem Publikum gebeten hatte, verlässt der auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Mann mit der gigantischen Stimme – „a simple man“, wie er zuvor noch gesungen hatte – unter tosendem Beifall die Bühne.

Erfolgreiche Jahreshauptversammlung

IMG_4830Gute Stimmung herrschte bei der diesjährigen Hauptversammlung der Freien Wählerschaft Wellheim (FWW) im Gasthaus Klettergarten. Neben zahlreichen Besuchern konnte der erste Vorsitzende Marcus Bauch unter anderem Andreas Reinbold, Gründungsmitglied und selbst viele Jahre Vorsitzender der unabhängigen Gruppierung, den Kreisvorsitzenden Anton Haunsberger sowie einige ehemalige Markträte begrüßen. Markträtin und Vorsitzende Theresia Asbach-Beringer machte in ihrem Jahresrückblick deutlich, wofür die Freie Wählerschaft stehe: „Wir setzen uns kontinuierlich ein für Klarheit und Transparenz.“ So wurden auf Antrag der FWW transparente und zielführende Richtlinien zur Vergabe von Wohnbauland mit Baupflicht geschaffen, um Spekulationen zu verhindern und dafür zu sorgen, dass vorhandenes Bauland in Zeiten einer boomenden Baubranche auch tatsächlich bebaut würde. Man spreche regelmäßig Themen an, die nach erfolgtem Beschluss im Marktrat in der Schublade zu verschwinden drohten, und erkundige sich nach dem jeweiligen Sachstand. „Das weiß auch die Bevölkerung zu schätzen, denn immer wieder werden uns in den offenen Treffen von den Bürgern Informationen oder Diskussionspunkte zugetragen, die wir mit in die Sitzungen einbringen können“, so Asbach-Beringer. Die Diskussionen in größerer Runde würden von den Markträten der FWW als sehr positiv erfahren und sorgten oftmals für eine Erweiterung des Horizonts. Sie kritisierte zugleich, dass noch immer zu viele Themen nicht öffentlich diskutiert würden und die Markträte dazu vorab oft keine Informationen erhielten. Markträtin Melanie Pruis-Obel gab einen Überblick über die im vergangenen Jahr gestellten Anträge an den Bürgermeister. Neben den Richtlinien zur Baulandvergabe wurde die Zuschussregelung für den Wirtschaftswegebau auf Initiative der FWW modernisiert sowie eine adäquate Räumung und Pflege der Entwässerungsgräben beantragt. Auch das Thema Transparenz werde großgeschrieben. Deshalb haben man eine regelmäßige Berichterstattung aus den Marktratssitzungen sowie eine Modernisierung des gemeindlichen Mitteilungsblattes mit monatlicher Erscheinungsfrequenz und Beteiligung von Vereinen und öffentlichen Einrichtungen erwirkt, um die Bevölkerung besser informieren und dadurch unter anderem das Zusammengehörigkeitsgefühl erhöhen zu können. Die Anträge und deren Ergebnisse seien alle auf der Website fww.wellheim.org einzusehen. Auf das Miteinander im Marktrat ging Alfons Bernecker ein, der mit über 20 Jahren Erfahrung auf dem kommunalpolitischen Parkett die Zusammenarbeit mit seinen beiden jungen Kolleginnen als sehr bereichernd erfahre. Deutliche Worte fand er über die aus Sicht der Opposition unkooperative Taktik des Bürgermeisters, die knappe Mehrheit seiner Fraktion genutzt und den Posten des zweiten Bürgermeisters ebenfalls an die CSU anstatt an den gemeinsamen Kandidaten von FWW und SPD vergeben zu haben: „Man hätte sich zu Beginn der Amtsperiode ein positiveres Signal gewünscht.“ Die FWW habe dies aber akzeptiert und versuche stetig, sich zum Wohle der Gemeinde zu engagieren. Anton Haunsberger zeigte sich in seinem Grußwort begeistert über die rege Teilnahme an der Versammlung und die Leistungen der Verantwortlichen: „Ich gratuliere der Vorstandschaft und den amtieren Markträten, dass die Freie Wählerschaft hier in Wellheim nach dem großen Umbruch wieder so erfolgreich zum Leben erweckt wurde.“ Er kündigte an, dass er sich nach der Sommerpause gezielt der Förderung des westlichen Landkreises widmen wolle und auch für Wellheim bereits einige konkrete Ideen habe. Nach dem Bericht der Kassenwartin Elisabeth Mayinger sowie der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft wies Marcus Bauch abschließend darauf hin, dass in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz in Wellheim ein Informationsstand zu den Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA geplant sei. Menschen, die Interesse haben, daran mitzuwirken, können sich mit ihm unter fww@wellheim.org in Verbindung setzen. Die Vorstandschaft bedankte sich bei allen Unterstützern und Helfern und lud die Anwesenden zur anschließenden Grillfeier mit gemütlichem Beisammensein ein.