FWW nominiert starke Liste für die Marktratswahl – Bislang kein Bürgermeisterkandidat
Eine volle Liste plus zwei Ersatzkandidaten, hohe Frauenquote und neue Gesichter – das ist das Ergebnis der Nominierungsversammlung der Freien Wählerschaft Wellheim. Zwar konnte bislang kein Kandidat für das Bürgermeisteramt gefunden werden, jedoch geht die parteifreie Gruppierung mit breiter Brust in Richtung Kommunalwahl 2026.
Zunächst blickten die Vorsitzenden der FWW in der vorgeschalteten Jahreshauptversammlung auf das vergangene Jahr zurück. Vorsitzende Theresia Asbach-Beringer berichtete von zahlreichen offenen Treffen, der multimedialen Bürgerbefragung „Dein Platz für gute Ideen“, dem Workshop „Treffpunkt Zukunft“ in Gammersfeld sowie der Erstellung eines Instagram-Accounts. „Es freut mich sehr, dass unsere Angebote zur Bürgerbeteiligung angenommen werden und die Menschen mit Herzblut dabei sind.“ Auch das Gesellige sei nicht zu kurz gekommen, etwa beim Sommerfest, der Weihnachtsfeier oder dem ersten Freizeittreff „Boule & Bildung“. Vorsitzender Alfons Bernecker gab einen Überblick über aktuelle Themen aus dem Marktrat, darunter die angespannte Haushaltssituation, die ehrenamtlich durchgeführte Dorfplatzgestaltung in Hard und die Situation der Kinderbetreuung. Er betonte, dass die FWW-Marktratsmitglieder geschlossen gegen den Kauf des Sparkassengebäudes gestimmt hatten und dass „eine Verbesserung des ÖPNV Ziel unserer Fraktion im Marktrat“ sei, dies aber angesichts der Haushaltssituation schwierig sei. „Transparenz und Bürgernähe stehen bei der FWW besonders im Fokus“, so Bernecker, „das ist seit mehr als 20 Jahren mit unseren offenen Treffen selbstverständlich und gibt es in dieser Form nur bei uns“. Nach Kassenbericht durch Kassierin Elisabeth Mayinger wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Im Anschluss folgte die Nominierung der Kandidatinnen und Kandidaten für den Marktrat, die sich zunächst einzeln vorstellten. So vielfältig wie die Personen sind auch deren Beweggründe für ihre Kandidatur bei der FWW als parteifreie Gruppierung: Wieder mehr Miteinander erreichen, gemeinsam und auch mit kleinen Maßnahmen etwas bewegen, Gemeinde und Familien als Keimzelle der Gesellschaft stärken, auch die ältere Generation mehr einbinden, sich für Belange Gewerbetreibender einsetzen, Vereine mit pragmatischen Ansätzen unterstützen, nicht nur schimpfen, sondern auch machen, jungen Leuten eine Stimme geben, Transparenz ausweiten und Finanzen im Blick haben, der Gemeinde etwas zurückgeben, menschliches Engagement zeigen oder auch schlicht die FWW unterstützen – mit diesen Argumenten konnten die Kandidierenden voll überzeugen. Einstimmig votierten die anwesenden Stimmberechtigten somit für folgende Liste:
- Melanie Pruis-Obel, Wellheim
- Theresia Asbach-Beringer, Biesenhard
- Karl Egen, Wellheim
- Christian Morgenthaler, Wellheim
- Jürgen Herrle, Wellheim
- Alexander Schneider, Wellheim
- Antonia Götzger, Gammersfeld
- Mireille Obermayr, Wellheim
- Andreas Bernecker, Konstein/Aicha
- Elisabeth Mayinger, Hard
- Johannes Obermayr, Wellheim
- Silke Rudolph, Hard
- Tom Schneider, Wellheim
- Selwyn Pruis, Wellheim
Als Ersatzkandidaten stehen Florian Götzger (Gammersfeld) und Markus Lehenberger (Wellheim) bereit. Für den Kreistag möchten nach aktuellem Stand Silke Rudolph (Liste der ÖDP) und Theresia Asbach-Beringer (Liste der FW) kandidieren. Es sei wichtig, dass die Marktgemeinde auch im Landkreis eine starke Stimme habe, so der Tenor.
Dritte Bürgermeisterin Melanie Pruis-Obel betonte, sie sei sehr erfreut und vor allem dankbar darüber, dass sich so viele Menschen über die Liste der FWW für die Gemeinde engagieren wollen. „Das ist der Kern unserer Demokratie.“ In den kommenden Wochen wird die Gruppierung ihr Wahlprogramm ausarbeiten und vorstellen. „Darin werden auch die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aus unserer Bürgerbefragung und dem Treffpunkt Zukunft einfließen“, versprach Asbach-Beringer abschließend.