Unter dem Motto „Boule und Bildung“ hatte die Freie Wählerschaft Wellheim zum ersten offenen Freizeittreff eingeladen. Zunächst erhielten die Teilnehmenden eine exklusive Führung im Wellheimer Urdonautalmuseum. Heimatforscher Wolfgang Christl gab interessante Einblicke in die Historie des Urdonautals, von der erdgeschichtlichen Entstehung durch die Verlagerung der Urdonau vor rund 70.000 Jahren, über die erste Besiedelung der Region, die durch Funde aus der mittleren Bronzezeit und insgesamt 89 Hügelgräber aus der Bronze- und Hallstadtzeit belegt ist, die kulturelle Weiterentwicklung zur Zeit der Kelten und Römer bis hin zur neuzeitlichen Geschichte rund um die Glasmacherindustrie. Markträtin und dritte Bürgermeisterin Melanie Pruis-Obel bedankte sich bei Christl für die vielen Informationen und dafür, dass er entscheidend zur Entstehung des Urdonautalmuseums im Jahr 1990 beigetragen hatte und nach wie vor gerne sein immenses Wissen mit Besucherinnen und Besuchern teilt.
Anschließend ging es weiter zum neuen Mehrgenerationentreffpunkt auf der Schutterwiese zu einem Boule-Workshop. Unter Anleitung von drei erfahrenen Boule-Spielern erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die Regelkunde des auch als Boccia oder Pétanque bekannten Volkssports. Bedauerlicherweise konnte die neue Boulebahn nicht bespielt werden, da die Bahn frisch aufgesandet worden war. So entschloss man sich kurzerhand, auf die Parkfläche und den Gehweg auszuweichen. Zwei Teams ermittelten schließlich mit Marktrat Karl Egen als Schiedsrichter den Sieger des ersten Wellheimer Boule-Turniers. FWW-Vorsitzende Theresia Asbach-Beringer zeigte sich sehr zufrieden mit dem ersten „offenen Freizeittreff“ der FWW und dankte allen Beteiligten für den geselligen und lehrreichen Nachmittag.